ZetaTalk: Polsprung
Juni 1995

Wenn sich der riesige Komet genau zwischen Erde und Sonne stellt, ändern sich die Dinge. Der größte Advokat für die vorherige Ausrichtung der Erde, die Sonne und ihre magnetische Ausrichtung, ist jetzt negiert. Die Erde hört jetzt nur die "magnetische Stimme" des Riesenkometen, sozusagen, der zwischen der Erde und ihrem früheren magnetischen Kommandanten, der Sonne, steht. Ihr wißt, daß die Erde schwerer ist in ihrem geschmolzenen Kern, von dem man vermutet, daß er vollständig aus Eisen besteht. Das ist nicht ganz unwahr, aber unabhängig von der Zusammensetzung ist der Erdkern sensibler bezüglich der magnetischen Ausrichtung als die Kruste. Der Kern hat die Kruste im Griff, und ist nicht so flüssig wie man denken mag. Es gibt Reibung. Es gibt die Tendenz für das Ganze sich als eines zu bewegen, trotz ihrer verschiedenen magnetischen "Verpflichtungen".

Der Polsprung ist in der Tat eine Bewegung des Erdinnern, des Kerns, um sich nach dem riesigen Kometen auszurichten. Der 12.Planet dominiert die magnetische Szene aufgrund seiner massiven Größe, und in dieser Hinsicht kommt die Gravitation in die Polsprunggleichung. Die Erdkruste widerstrebt dem Ausrichten nach dem Riesenkometen, gefangen in einem Netz aus magnetischen Anziehungen aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. In anderen Worten, die Erdkruste möchte bei der alten, etablierten magnetischen Anziehung bleiben, während der Erdkern, der weniger "Verpflichtungen" und Bindungen an seine Nachbarschaft hat, auf die neue Stimme hört. Es gibt eine Menge Spannungen, die sich zwischen der Erdkruste und dem Erdkern aufbauen. Diese Spannungen lösen sich, wenn der Erdkern mit der Kruste bricht und sich bewegt. Jedoch zieht der Erdkern die Kruste mit sich, wenn er sich dreht, um sich neu auszurichten.

Der Polsprung ist deshalb plötzlich, und findet scheinbar innerhalb von Minuten statt für Menschen, die in dem Drama involviert sind. Jedoch findet er tatsächlich innerhalb einer guten Stunde statt. Es gibt Phasen, zwischen denen die menschlichen Zuschauer, in Schock, starr und betäubt sind. Zuerst kommt eine Art Vibration, ein Rütteln, wenn sich die Kruste an verschiedenen Stellen vom Kern löst. Dann gibt es ein Gleiten, wo die Kruste über Minuten mit dem Kern zu einer neuen Stellung gezogen wird. Während des Gleitens, bewegen sich Flutwellen über die Oberfläche der Erde entlang der Küstenlinien, da das Wasser nicht gebunden ist und sich unabhängig bewegen kann. Das Wasser tendiert dort zu bleiben wo es ist, die Kruste bewegt sich unter ihm. Wenn sich der Kern ausgerichtet findet, schwimmt er noch ein bißchen herum, sich setzend, aber die Kruste, solider und in Bewegung, geht weiter. Das ist, wenn Bergbildung und massive Erdbeben auftreten, genauso wie Autocrashs ihren Schaden anrichten an dem Punkt des Impakts, wenn die Bewegung stoppen muß.

Schwache Stellen unter den Platten der Erdkruste geben nach. Der Pazifische Ozean wird sich verkürzen und der Atlantik erweitern. Untertauchende Platten werden beträchtlich untertauchen. Bergbildung wird plötzlich geschehen, hauptsächlich in Gebieten, die schon Bergbildung unterworfen sind. Wie gesagt, in einer guten Stunde, aber in bestimmten Phasen innerhalb von Minuten. Pflanzen überleben, da sie verwurzelt und ihre Samen überall sind, und Tiere und Menschen überleben, weil sie mit den Platten reisen und keinen größeren Schock erfahren als bei einem Erdbeben der Stärke 9 auf der Richterskala. Wo Bergbildung auftritt, wenn die Platten aufhören sich zu bewegen, ist der Halt nicht einfach ein plötzlicher Schock, wie wenn ein Auto gegen eine Ziegelsteinmauer fährt. Alles ist in Bewegung, und der Halt ist eher wie wenn ein Auto gegen eine Barriere aus sandgefüllten Plastikfässern fährt - eine Serie von kleinen Schocks, schnell aufeinanderfolgend.

Dieses Mal schätzen wir, daß der Riesenkomet bis auf 22,5 Millionen Kilometer an die Erde herankommt. Die Stärke seines Magnetfeldes bei dieser Distanz ist so, daß der Nordpol des Kometen - im wesentlichen in dieselbe Richtung zeigend wie der Nordpol der Erde - den Nordpol der Erde zwingt, dem Druck auszuweichen und sich dem größeren Bruder anzupassen, indem er nach Süden in Richtung der Wölbung von Brasilien schwingt. Diese Ausrichtung ändert sich nicht, wenn sich die Entfernung zwischen den Bruderplaneten ändert, aber die Geschwindigkeit und Kraft der Verschiebung würde so von einer näheren Passage beeinflußt werden. Die Höhe der Flutwellen und konsequenterweise die Überschwemmung des Inlandes würde so beeinflußt werden. Die Hitze der Landmassen über untertauchenden Platten, wo Reibung zum Schmelzen des Grundes führen kann, würde so beeinflußt werden. Und die Gewalt der sich verschiebenden Winde würde so beeinflußt werden.

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Übersetzung von Niels